Die folgende Rezension ist ursprünglich in Mephisto 62 (September/Oktober 2016) für die Softcover-Printausgabe erschienen.
Upton Abbey
Upton Abbey ist ein weiterer Abenteuerband für Cthulhu, der aus vier One-Shot-Abenteuern besteht, die ursprünglich als offizielle Support-Abenteuer für das Rollenspiel dienten und daher kurz angelegt sind. Entsprechend thematisch sind sie auch fokussiert.
Den Anfang macht das Abenteuer, das dem Band seinen Namen gegeben hat, und die Welt von Downton Abbey mit den Schrecken des Cthulhu-Mythos mischt. Hintergrund ist eine traurige und dramatische Geschichte, die für die Spielercharaktere, Bedienstete in einem großen Haushalt, jedoch bald zu einem Kampf auf Leben und Tod wird. In Gehetzt dürfen die Spieler als Gangster einen Bankraub planen und dann ihre Flucht starten, die sie mit diversen Gefahren konfrontiert. Hier geht es in erster Linie um Action. Verderbliche Verse ist eine klassischere Investigationsgeschichte, bei der die Charaktere einen Mord aufklären und eine tödliche Bedrohung aufhalten müssen. Golem führt schließlich eine Touristengruppe nach Prag und verwickelt sie in ein okkultes Geheimnis.
Auch in Upton Abbey bieten die Abenteuer eine große Bandbreite und übertreiben nicht mit Mythos-Elementen. Die Abenteuer lassen sich theoretisch schnell spielen oder auch etwas ausbauen. Als One-Shots sind die Charaktere vorgegeben und in die Geschichte eingepasst, was praktisch ist, wenn man ersten Ausflug in die Welt des Mythos unternimmt. Insbesondere für Einsteiger ist das ein schöner Ansatz, während es Veteranen des Systems an Komplexität fehlen wird, wenn der Spielleiter die Geschichten nicht erweitert. Für Einsteiger und Spieler auf der Suche nach kurzen Abenteuerepisoden bietet Upton Abbey aber eine gelungene Bandbreite an Cthulhu-Abenteuern. (Björn Lippold)
|