Die folgende Rezension ist ursprünglich in Mephisto 52 für die Hardtcover-Printausgabe erschienen.
Blut und Spiele
Die Shadowrun-Sportart Stadtkrieg ist der Fokus des Abenteuerbands Blut und Spiele, der exklusiv in Deutschland erschienen ist. Den Rahmen dieses Buchs bildet die Stadtkriegmeisterschaft von 2073, und um dieses sportliche Ereignis sind vier Abenteuer angesiedelt.
Merchandise verwickelt die Runner in die Sabotage an einem Merchandise-Artikel zum Teutonen-Cup. In Schlusspfiff geht es um die Suche nach einem jungen Ork, die die Spielercharaktere bald auf Stadtkriegsgebiet (und an gefährlichere Orte) führt. Bei Man sieht sich immer zweimal gilt es das Geheimnis eines Stadtkriegspielers zu lüften – und dabei nicht selbst unter die Räder zu kommen. Fette Beute ist eine Schatzjagd, die mit einem Stadtkriegteam verwoben ist.
In allen Abenteuern ist Stadtkrieg immer nur ein Randthema, spielt aber durchaus eine Rolle für die Handlung. Alle Runs sind sehr ausführlich ausgearbeitet und bieten eine solide Story. Hier geht es zwar zunächst um kleine Aufträge, doch in einigen Fällen schlagen die Ereignisse durchaus größere Wellen. Neben den vier Abenteuern erläutert ein Quellenkapitel die Sportart Stadtkrieg und beleuchtet dabei auch die Sportszene in der ADL.
Hier wird außerdem ein Ansatz geliefert, wie man um den Teutonen-Cup 2073 eine Kampagne stricken kann, wenn die Einzelabenteuer stärker verwoben sein sollen. Die wichtigsten Mannschaften werden vorgestellt, und eine Seite bietet sogar so etwas wie Spieler-Sammelkarten.
Aus meiner Sicht ist Blut und Spiele kein spektakuläres Shadowrun-Buch, das man unbedingt braucht, allerdings bekommt man als Spielleiter gleich vier abwechselungsreiche Abenteuer, die so detailliert sind, dass auch Anfänger für die meisten Eventualitäten gerüstet sein sollten. Für Spielleiter, die auf der Suche nach vorgefertigten Runs sind, ist Blut und Spiele daher sicherlich ein hilfreicher Band. (Björn Lippold)
|